Freitag, 26. September 2014

Kambodscha - Reisebericht

Einen wunderschönen guten Tag,

Und schon ist wieder ein Monat vergangen und ihr hört wieder was von mir :)

Meine Zeit in Kambodscha hat sich nun nach genau 31 Tagen dem Ende geneigt und ich bin gewillt euch fleißig zu berichten, was ich so getrieben und gesehen habe :-)


Reisebericht:


(Um das Ganze zu vereinfachen, hier eine Karte mit der Route die ich unternommen habe.)
 

-> Am 27.08. haben Isa und ich zusammen Bangkok verlassen und sind nach 'Aranyaprathet' gefahren, wo der Grenzübergang zu Kambodscha ist. War alles recht verwirrend wo wir hin mussten, aber irgendwann hatten wir dann die ganze Prozedur hinter uns und waren auf der kambodschanischen Seite in einem kleinen Ort namens 'Poipet' ... Für Isa ging es ja wieder zurück nach Thailand, da sie nur wegen ihrem Visa heraus musste und für mich weiter dieses neue Land erkunden. .. Weit würden wir auf der Weltkarte ja nun nicht voneinander entfernt sein, also entschieden wir uns für einen kurzen und schmerzlosen Abschied ....

-> ... und ich nahm den Bus nach 'Siem Reap'. Die bekannteste Stadt ganz Kambodschas, denn dort befindet sich das größte religiöse Monument der ganzen Welt, namens 'Angkor Wat'. (erbaut zw. 9. und 15 Jahrhundert)
Nur sollte ich davon noch nicht allzu viel mitbekommen, denn mit dem Tag des Grenzübergangs (noch nicht mal ganz auskuriert von meiner Mandelentzündung) hat sich bei meiner Ferse eine Schleimbeutelentzündung oder/ und (vielleicht sogar beides) eine Sehnenscheidenentzündung eingeschlichen, die mir das Laufen so gut wie gar nicht ermöglichte :-/ .. Alles was ich also tat war im Hostel rumzusitzen, mein Fuß zu kühlen, mit irgendetwas einzucremen und noch mehr still halten :-(( .. gar nich so einfach ... Zum Glück gab es da den super netten Kmehr (so nennt man die Kambodschaner) Hostelmitarbeiter, der mich immer mit Essen und Eiswürfeln versorgt hat - wie lieb :) ... Irgendwann hat es mir dann gereicht,.. ich konnte ja nun nicht einen Monat in Siem Reap bleiben, also bin ich wenigstens ins National Museum gegangen und dann nach 6 Tagen mit 2 anderen Mädels - habe ich mir endlich 'Angkor Wat' angesehen... Ganz schön viel wenn man das alles an einem Tag schaffen will - aber wir haben es doch gepackt. Ist schon echt wahnsinnig,.. diese ganzen beindruckenden Tempel. .. Weniger beeindruckend fand das mein Fuß, nach 10 Stunden watscheln :-/ upsiiii

-> Nach nun fast einer Woche (und ich hatte ja nur 4 insgesamt) wollte ich dann doch weiterziehen, egal ob Humpli oder nicht. Also gings in einer 3-stündigen Busfahrt auf nach 'Battambang'. In meiner Unterkunft habe ich die Neuseeländerin Annie kennengelernt und wir kamen auf Anhieb super miteinander aus. Die nächsten Tage verbrachten wir also zusammen. .. Wir waren Kajak fahren, ich bin mit dem berühmten Bamboo-Train (=Bambuszug) gefahren und dann haben wir uns 2 Tage lang jeweils einen Motorroller ausgeliehen. Fahrrad konnte ich leider nicht, denn ich sollte ja so wenig wie möglich meinen Fuß bewegen. .. Und so sind wir mit den Scootern (wie man die Roller auch nennt) herumgekurvt, haben die 2 Höhlen ('Killing Cave' und 'Bat Cave') besichtigt und sind einfach Straßen am Fluß entlang gefolgt und haben sogar gezeigt bekommen wir man Reiswein herstellt - au weia war der stark. hihih ..Ich war an einem Abend auch noch in einem hier sehr berühmten Zirkus bei dem Studenten zwischen 15 und 20 Jahren versuchen ihre Akrobatik, Musik und Kunst mit einer schönen Mischung Witz zu präsentieren. .. Wenn sie einmal gut genug sind, dürfen sie nach Siem Reap, wo der professionelle Zirkus stattfindet.

-> Nach glaube ich ca. 4 Tagen in Battambang sind Annie und ich mit dem Nachtbus nach 'Phnom Penh' - die Hauptstadt von Kambodscha. .. Aber erstmal musste ich über den komfortablen Nachtbus hinwegkommen, der anders aufgebaut war als ein Normaler und ich konnte doch tatsächlich die kompletten 6 Stunden durchschlafen. Na sowas ;-) .. In Phnom Penh wartete dann eine ordentliche Ladung Geschichte auf mich. Annie hatte das allerdings schon gemacht, also zog ich alleine los und da ich alleine kein TukTuk bezahlen wollte, lieh ich mir wieder mal einen Roller aus - auuuuu weia - bin ich froh, dass ich das erst hinterher meiner Mami erzählt habe, sonst hätte sie keine ruhige Minute gehabt - also der Verkeeeeeehhhhr - Wanhsinn,.. ich weis nicht ob ich mich jemals schon sooo konzentriert habe, ... aber ich bin heile wieder angekommen und war auch selbst überrascht, dass mir nichts passiert war. Lach. .. Also an diesem Tag habe ich jedenfalls die 2 wichtigsten Dinge in Phnom Penh unternommen: Die 'Killing Fields' habe ich mir angesehen. (Hier wurden in den Jahren 1975-1979 unheimlich viele Menschen unter der Führung des Nationalkommunisten Pol Pot hingerichtet). .. Und danach bin ich in das 'Gefängnis S21' oder richtiger Name 'Tuol Sleng Genozid' - Museum. (Die 'Kmehr Rouge', die Organisation von Pol Pot, hatte diese Schule zum Gefängnis umgebaut, wo überwiegend gebildetete Menschen gefangen genommen und gefoltert wurden, um am Ende auf den 'Killing Fields' hingerichtet zu werden. ... Kambodscha leidet noch heute unter den Folgen dieser Zeit. Pol Pot und seine Anhänger sind verantwortlich für den Tod von mindestens 2 Mio Menschen.) ... 
Nach diesem traurigen Tag hatte ich wenigstens ein schönes Abendessen mit Annie und einem Australier. Am nächsten Morgen nahm ich Abschied von ihr, denn sie fuhr weiter nach Vietnam.

-> Und ich nahm einen Bus Richtung Süden, in den Ort 'Kampot'. Dort war ich in einem wunderschönen Hostel direkt am 'Kampot Bay River'. Die Hängematten waren so bequem und der Ausblick so schön, dass ich mich dort 4 Tage aufgehalten habe. Ich hatte auch Haley hier wiedergetroffen, eine Backpackerin aus den USA, die ich in Siem Reap kennengelernt hatte. Und somit erkundeten wir Kampot und Umgebung, wie könnte es auch anders sein, mal wieder auf einem Roller:) So sind wir zum nahegelegenen Ort 'Kep' gefahren, wo ich zum ersten Mal im Meer baden war, am Strand Kambodschas. 23 km weiter nordöstlich befand sich eine ziemlich coole Höhle ('Kampong Trach Cave') die wir auch bestaunt haben. An einem anderen Tag sind wir in den 'Bokor Nationalpark' der mehr oder weniger ein Berg ist. ('Elephant Mountain') Oben kann man sich dann einen Wasserfall anschauen und noch Einiges mehr, wenn es nicht aus alles Eimern gegossen hätte - so wie bei uns .. lach. Wirklich berühmt is Kampot aber jedoch für die Herstellung des schwarzen Pfeffers, vielleicht haben Manche von euch daher Kampot schon einmal gehört. .. Auch hat die Stadt im Zentrum eine 'Durian-Frucht-Statue', was ziemlich komisch aussieht, aber anscheinend wird diese von hier nach Vietnam exportiert.
Die Stadt an sich, natürlich sehr winzig, ist eher uninteressant.... Dann nahm ich Abschied von Haley, da sie weiter in die Hauptstadt fuhr, wo ich ja gerade herkam.

 -> Ich nahm einen Minibus weiter in den Süd-Westen, nach 'Sihanoukville'. Hier galt es mein Visa für Vietnam zu bentragen, was ich dann in weniger als 24 Stunden auch in der Hand hielt;) Bei der Botschaft habe ich ein lustiges Trio kennengelernt. Valentina (aus Italien), Guille (aus Argentinien) und Ber (aus Costa Rica) die jedoch seit Jahren zusammen in Barcelona wohnen. Mit ihnen habe ich dann auch den Abend verbracht. An den Strandbars gibts Cocktails für einen Dollar und ziemlich viel laute Musik. .. Allerdings bin ich nur eine Nacht geblieben.

-> Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Boot auf die Insel 'Koh Rong'. Schöne Strände sollten da auf mich warten und viele coole Leute, so dass alle die nur die Absicht hatten für 2 Tage zu bleiben, dann am Ende doch eine Woche auf Koh Ring verbringen - so hörte ich zumindestens. .. Die Insel war voll mit Backpackern aus Großbritanien. Da waren auch die 2 Mädels aus meinem Zimmer her, die schon eine Weile auf der Insel waren und viele andere Gruppen kennengelernt hatten, in die ich dann sehr schnell auch mit hineinkam. Meinen ersten kompletten Tag verbrachte ich also mit dieser Gruppe am Strand und Abends wurde ein wenig gefeiert. Die Stimmung war gut. ..Die ganze Gruppe ist nur leider am nächsten Tag abgereist und mit ihnen auch die Sonne:( ... Allerdings kamen Valentina, Guille und Ber einen Tag nach mir auf die Insel, mit denen ich dann meine restliche Zeit dort verbrachte. ..Aber es lief eh alles nicht so wie gedacht, statt viel Sonne und tollen Stränden hat es die nächsten 3 Tage nur geregnet, ich habe mich dazu noch erkältet, mein Körper wurde von Sandfliegen zerstochen und mein Fuß - ja der hat mir das Leben auch noch schwer gemacht. ... Schlafen kann man auf der Insel sowieso vergessen, da die Musik bis tief in die Nacht dröhnt - und früh am Morgen der Fernsehr. Wer dem aus dem Weg gehen möchte braucht natürlich einfach nur ein paar mehr Kröten auf den Tisch zu legen und schon kann man statt einem billigen Hostel im Partyviertel auch einen Bungalow etwas weiter weg vom Geschehen mieten. ... Ach ja und für Tierliebhaber ist die Insel wirklich perfekt, ich kann gar nicht sagen wie viele Katzen und Hunde und Welpen hier herumstreunern. .. So süüüüüüüß

-> Mit meinem Trio fuhr ich dann also wieder nach 'Sihanoukville' zurück und wir verbrachten einen gemeinsamen letzten Abend, bevor die drei am nächsten Tag nach Vietnam aufbrachen. .. Für mich sollte es nun weiter in den Norden gehen, ca.7 Stunden nördlich von Phnom Penh - da wollte ich hin. Doch wurde mir dann recht schnell mitgeteilt, dass aufgrund einer komischen Feiertagswoche wohl keine Busse bis dort hin fahren würden. .. Mist! Nun saß ich also fest. Und bevor ich gelangweilt in Phnom Penh rumhänge, dachte ich mir, kann ich auch einfach ein paar Tage länger in Sihanoukville bleiben. Hier war wenigstens Strand und seit dem ich von der Insel zurückkam auch bomben Wetter. So folgten also ein paar relaxte Tage alleine, wo ich am Strand langspazierte, im Meer badete, einfach ein bisschen Computerkram erledigte und mich Abends mit den Khmers die in meinem Hostel arbeiteten im Billard spielen anlegte - und trotzdem immer verlor. Lach. ...
Bis ich dann herausfand, dass ich alles völlig falsch verstanden hatte und ich hätte schon eher in den Norden fahren können, nur hätte ich erst ein Ticket bis in die Hauptstadt und dann von dort ein Weiteres kaufen müssen... Arrrrrrghhhhhh ... Nun ja ...Zu spät war zu spät...

-> Nun entschied ich mich aber doch nochmal um und blieb in 'Phnom Penh' nocheinmal für 2 Nächte, auch wenn ich zwar erst nur durchreisen wollte,.. aber nachdem mein Fuß nun nach über 3 Wochen immernoch nicht wieder 100 % ok war, hielt ich es für besser doch einen Doktor aufzusuchen. Wie ichs mir schon dachte half es auch nicht viel, mein Gelenk sei ok, bis der ganze Rest komplett zurück geht - dauert es aber halt noch eine Weile.. Eine Aussage die 60 $ gekostet hat, na prima. Dann noch eine Creme und paar Tabletten und Vivienne wurde abserviert. Nun gut, solange die Krankenversicherung mir die Kosten zurückerstattet ist mir das auch egal.
Viel ungeheuerer war der Weg zur Klinik. Ich stiefel da eben an der Hauptstraße lang mit meiner kleinen Umhängetascheund da kam ein Motorrad mit 2 Typen drauf an mir vorbei gefahren (von hinten, die fuhren also schon mal in die falsche Richtung - Plebbos) und in der letzten Sekunde bemerke ich wie gefährlich nah die an mir dran fuhren und der hintere Typ doch meine Tasche klauen will. (Reisepass, Portemonnaie, Handy - alles drin) Da ichs aber noch grad so mitbekommen habe - schlug ich seine Hand mit meiner weg. Ich laufe um die Ecke, völlig empört und ne Minute später - selbe Geschichte. Da sind die so dreist gewesen und einfach nur um den Block gefahren und habens wieder probiert, womit ich natürlich überhaupt nicht gerechnet habe, allerdings war ich gerade so wieder schnell genug. Doch diesmal war es ein wenig grober und beim Wegschlagen seiner Hand hat er mein Armband kaputt gekriegt - Schurke ... Ich konnte es also nun kaum abwarten diese Stadt zu verlassen ... lach

-> Der letzte Ort in Kambodscha den ich mir noch anschauen wollte heißt 'Kratié' und ist ca 7-8 Stunden nördlich von Phnom Penh und nur ein paar Stunden südlich der Grenze zu Laos. Hier bin ich also Gestern angekommen und habe die Spanierin Debi kennengelernt mit der ich heute den ganzen Tag (meinen letzten vollen Tag in Kambodscha) verbracht habe. Mehr Zeit bleibt mir leider nicht, da mein Visa Morgen ausläuft. ... Wie immer ist die Stadt recht langweilig, ein Markt hier, ein paar Tempel dort und ein paar Restaurants. Viel gibts also nicht zu sehen. Doch was schön ist, die Stadt liegt genau am Mekong, was der Grund meines Stopps ist. Wir haben uns heute ein Fahrrad ausgeliehen, das geht mit meinem Fuß glücklicherweise ganz gut, und sind 16 km in Richtung Norden an den Mekong entlang gefahren und dann habe ich eine kleine Bootstour gebucht (ca 90 min), wegen der besonderen Art von Delfinen die hier zu Hause sind. Ich habe auch wirklich Viele kurz auftauchen sehen;) Dann sind wir noch mit der Fähre nach 'Koh Trong' eine kleine Insel mitten im Mekong, gefahren und sind dort kurz umher geradelt und haben die ganzen Khmer-Dörfe gesehen :) .. Es war wirklich ein wunderschöner Tag!

___

... Aber dennoch freue ich mich nun auch auf Laos. Morgen früh werde ich also aufbrechen und bin schon ganz gespannt. .. Ich hoffe im nächsten Monat steht es dann besser um meine Gesundheit - lach ... Und ich melde mich spätestens in einem Monat dann wieder mit einem Bericht und ein paar Bildern^^

Danke fürs Lesen :) Jetzt wisst ihr etwas ausführlicher was ich die letzten Wochen so getrieben habe.

Bilder gibts auch sehr Viele. 3 Teile sind es und diese folgen in den nächsten paar Tagen. Ich gebe mir Mühe, dass es nicht allzu lange dauert :)

Ok - dann also bis sehr bald. Wie immer hoffe ich euch gehts gut und freue mich von euch zu lesen!

Ich genieße jetzt meinen letzten Abend in Kambodscha an dem wundervollen Mekong ;)

Hab euch lieb!!!

Eure Vivienne
:-*


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