Freitag, 22. Juni 2018

Peru - Bilder (Teil 2)

Hallo meine Liebsten,

weiter geht es mit dem 2. Teil zu Peru. Macht euch auf viele Naturbilder gefasst. Hier kommt eine Bombengalerie :) Wie immer bin ich nicht besonders entscheidungsfreudig beim Aussortieren. Da müsst ihr jetzt durch!

Viel Spaß und willkommen in den Anden von Peru:



HUARAZ & UMGEBUNG


'Huaraz':

Nach Lima ging es auf nach Huaraz. Ca. 3000m hoch mit ca. 120.000
Einwohnern. Nur ein paar Stunden von hier sind viele wunder-
volle Wanderungen und Bergtouren möglich.

Die Stadt an sich fanden wir auch recht niedlich.
Der Friedhof war interessant. Etwas anders.

In Huaraz haben wir für ca. 2 Wochen lang in einem Hostel gewohnt (wo auch sonst^^) und von dort aus dann entweder einen oder mehrere Tagesausflüge unternommen. 

Nur 40 Minuten zu Fuß kann man schon recht gut klettern oder bouldern gehen.


Bouldern:

Wir lernten 2 coole Amerikaner kennen (Wade & Josh),
schnappten uns ein paar Matten und auf ging es.

Insgesagt waren wir hier 2 Mal. Nicht nur gut zum Bouldern,
auch einfach relaxen kann man hier wunderbar.

Für mich war es das erste Mal, dass ich draussen an richtigen Felsen geklettert bin. Ist nicht so einfach wie in der Boulderhalle. Das Gestein ist teilweis sehr scharf und man muss sich auf einmal seine eigene Route suchen.. Komisch, und Farben gibts auch keine ;-P

Ein absolutes Kletterparadies sollte sich jedoch 2h entfernt mit dem Bus befinden. Wir lernten noch ein Paar aus Kanada kennen und zu sechst machten wir uns auf zu diesem verzauberten Ort.


Klettern in 'Hatun Machay':

Ein Tag lohnt sich kaum. Also liehen wir Zelt und Schlafsäcke
aus und beschlossen auch eine Nacht zu campen.

Ein paar hundert Meter hinter dem Camp befand sich das Paradies.
Absoluter Wahnsinn! Man könnte Monate hier verbringen!!!
Der Hund folgte uns tagsüber und blieb immer bei uns:)

Hier ein kleiner Ausschnitt! Ich ziehe allerdings ein leidklagendes Gesicht,
denn meine Schuhe waren mir etwas zu klein und das tat so weh!! :'(
... Ich lernte zu sichern und bin am Tag 2 große Routen hoch.
Danach war ich platt. Echt anstrengend. Aber toll!!

Später sind wir noch erkunden gegangen. Weiter oben gibt es
viele kleinere Felsen, ideal zum Bouldern. Die Natur
war wirklich traumhaft. Daumen hoch!

Am Abend wurde es sehr kalt. Feuer musste her und wenn das
einmal da ist kann man ja gleich mal kochen. Mjam!

Nach einer sehr kalten und unschönen Nacht, wurde am nächsten Morgen
nochmal etwas geklettert und dann ging es auch schon wieder
zurück nach Huaraz. Waren ein paar schöne Tage ;)

Das Klettern ist alles noch recht neu für mich. Ich hatte es in dieser Art ja nur in Thailand einmal ausprobiert. Im Gegensatz zum Bouldern braucht man wirklich viel Kraftausdauer und viel mehr Ausrüstung. Puh.. 

Wieder in Huaraz im Hostel haben wir uns natürlich ein paar Tage ausgeruht und uns dann eine neue Tagestour gesucht. Die 'Laguna 69' sollte es wert sein, haben wir gehört.


'Laguna 69':

Auf dem Weg dort hin sind wir an diesem hübschen See
vorbei gefahren. Das ist aber noch nicht der Besagte!

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Angekommen am Eingang des Nationalparks hatten wir nun
2 Stunden wandern vor uns. Wade und Josh waren
definitiv etwas zu schnell für uns...

Das hier ist übrigens der höchste Berg Peru's und der viert 
höchste Berg Südamerikas 'Nevado Huascarán' (6768m).

Es war ein sehr schöner Walk, ging viel nach oben und
ich kam ganz schön ins Hächeln bei über 4000m.


130 Minuten später haben wir es geschafft. Wir sind 
an der hübschen türkisen Lagune angekommen,
die sich auf der Höhe von 4600m befindet.


Wade war angeblich schon nackt in der Lagune baden,
lach, als wir endlich eintrafen. Haha.

 
Ben und Wade gingen noch ein Stückchen höher um
den Gletscher anfassen zu können :)
Josh & ich waren zu faul^^

Der Weg zurück war herrlich. Diesmal konnten wir auch
mithalten. So viel einfacher wenn es herunter geht;)
Unsere Füße noch ins eiskalte Wasser, perfekt!

Nun waren wir also bouldern, klettern, ein paar Mal wandern und die letzte Steigerung sollte noch kommen. Ich wollte schon immer gerne mal einen Berg besteigen :)

In Cochabamba (mit Lia) sind wir ja schon mal den 'Pico Tunari' hoch, allerdings mussten wir wegen des Sturmes kurz vor dem Gipfel umdrehen. Dieser Berg setzte jedoch nicht unbedingt einen Guide voraus. Ich wollte eine etwas größere Herausfordung! Wenn nicht in den Anden, wo sonst? :)

Wir waren zwar mittlerweile aklimatisiert, aber dadurch das wir mit der Höhe nicht ganz so viel Erfahrung haben und die auf jeden anders wirkt suchten wir uns einen einfachen Berg heraus. 'Vallunaraju'! Mit 5686m zwar recht hoch, aber keine große Technik beim Klettern erforderlich. Ich war gespannt :-)


'Vallunaraju':

Über eine Stunde hat es gedauert in dem Guide-Büro alle passenden Sachen
für uns zu finden. Schlafsack, Matte, Thermohose und -Jacke, Helm,
Kopflampe, Schuhe, Spikes & Eispickel! Oh mein Gott o.O

Nach 2 Stunden Fahrt kamen wir im Nationalpark an.
Auch hier sind wir schon über 4000m hoch.

Und wir sind bereit! Unser Guide Will in der Mitte und ein Paar
aus dem Hostel (Alice aus Brasilien und Colm aus Irland).

Für ungefähr 2 Std. ging es bergauf mit einem riesen Rucksack und
unserer Ausrüstung (ca. 12kg). Die Höhe spürt man natürlich,
aber Ben & ich fühlten uns recht fit und wanderten los:)

2 Pausen legten wir ein um zu verschnaufen, an ein paar
Snacks zu knabbern und die Natur zu geniessen!

Und über 2h später sind wir im Basecamp 'Campo Morrena'
angekommen und haben unser Lager aufgeschlagen.
(4954m hoch,.. holy shit, gar nicht mal so tief)

Dann hieß es Tee trinken und die Aussicht genießen :)

Unser Porter und Koch darf natürlich auch mal kurz gezeigt
werden. Er schleppt die Zelte und Nahrungsmittel
bis zum Basecamp. Der Typ ist fit!

Ben und ich gingen kurz spazieren und innerhalb von wenigen
Minuten sah alles etwas anders aus. Nämlich weiß ;-D

Abendbrot, noch ein Tee zum Aufwärmen,...

... und früh ins Bett! Alle Sachen an die man hat!

Bis hier hin ging es Ben und mir echt gut. Leider hat es nachts angefangen, dass ich mega Magenschmerzen bekommen habe und mir richtig schlecht wurde. Ich glaube ich habe das Abendessen nicht vertragen :-/ .. Ben hatte zwar keine Beschwerden, musste sich aber dann aus dem Nichts auf einmal übergeben... Oh je,.. das kann ja heiter werden :-/

1:30 Uhr nachts hieß es dann aufstehen,
frühstücken...

... und 2:30 Uhr ging es los. Alle mit Lampen. War mega gefährlich.
Es war mehr Eis auf den Felsen als wie Will gedacht hatte...

Eine halbe Stunde später gab es dann nur noch Schnee und
wir mussten unsere Spikes unter die Schuhe schnallen.
Eispickel bereit! Etwas ganz Neues für mich....

Während alle mit den Spikes beschäftigt waren hatte ich nen Riegel verschlungen, da ich zum Frühstück nichts essen konnte. Das war angeblich so ein mega Bioding mit Kaffeegeschmack. Ich dachte ich tue mir was Gutes. Danach war mir so schlecht, dass ich mich etwas später auf dem Berg übergeben musste .. och mannoo :( Irgendwie sollte das doch anders laufen!!!

Hilft alles nichts,.. weiter gings bergauf... Alle mit 
einem Seil verbunden, im Gänsemarsch.


Langsam wurde es heller und es war einfach nur wunderschön.
Leider konnten Ben und ich es nicht ganz so genießen,
denn uns ging es beiden gar nicht gut :-/

Doch endlich konnten wir den Gipfel sehen. Der linke Hügel
im Bild. Bis dahin aber noch 2 bis 3h laufen.
Mir fror schon alles ab! Brrrrr

Wir stiefelten weitere Stunden vor uns hin. Allerdings hielten Ben und ich 
die Truppe ganz schön auf. Er hatte solche Schmerzen in seiner 
Lunge wegen seinem Asthma und mir war einfach 
immer noch so schlecht. Aber die 
Aussicht war HAMMER!

Und yeah!!!! Da haben wir den Gipfel erreicht!!!!! Wünschten wir!
Aber leider konnten wir es zeitlich nicht mehr schaffen,
so dass wir dieses Plateau hier als Gipfel feierten ;)

Es war wirklich sehr schade, dass wir es nicht geschafft haben. Ben und ich waren schon sehr enttäuscht (kostet ja auch viel Geld), aber zum Glück hatten unsere Reisefreunde Alice und Colm vollstes Verständnis und waren überhaupt nicht sauer, auch wenn sie durch uns nicht auf die Spitze des schönen Berges gelangen konnten.

Wir traten den Rückweg an... und das ging dann auch besser
und schneller. .. Ein bisschen musste ich mit dem Seil
aber immer an Sklaventreiberei denken. Lol

Ihr könnt euch nicht vorstellen wie absolut oberhammer wahnsinnig 
atemberaubend schön alles aussah! Es war naturtechnisch mit 
der Sonne und dem Schnee auf dem Berg ein Traum!!!

Nach 1,5 Stunden (runter zu geht es so schnell) sind wir wieder
bei den Felsen und konnten unsere Spikes abmachen.

Hier sind wir endlich im Basecamp angekommen wo wir eine Stunde
relaxten. Mir gings etwas besser. Um Ben machte ich mir 
jedoch Sorgen. Die Höhe hat ihn richtig erwischt :(

Dann mussten wir nur noch vom Basceamp wieder 2h
runterlaufen zum Auto. War echt rutschig, aber
wir meisterten es alle :) Jippieee!

Juchuuu. Danach war ich froh mal wieder auf einer geraden Straße zu laufen. Weder hoch noch runter. Die Knie taten mir schon vom ständigen Abstoppen weh! Lach. Werde ja auch älter ;)

Aber nun mal im Ernst! Leider ist die 2-Tagestour nicht ganz so gelaufen wie wir uns das gewünscht haben. Wir haben festgestellt, dass wir bis ca. 5000m gut mit der Höhe zurecht kommen. Natürlich ist die Luft knapp und man ist schnell außer Atem, aber wir sind noch recht stabil und kommen gut voran. 

Alles höhere scheint Ben seiner Lunge richtig schlimm zuzusetzen und er bekommt viele Anzeichen der Höhenkrankheit. Bei mir bin ich mir nun nicht sicher, ob auch mich die Höhe so erwischt hat und es mir deshalb so schlecht ging, oder ob es dem Essen allein geschuldet war. Wer weiß? Vielleicht beides.

Die Höhenkrankheit ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen und wirkt sich bei jedem anders aus. Es muss nichts mit dem Fitnesslevel (auf Meereshöhe) zu tun haben. Manchmal das Gegenteil.

Abgesehen davon, war es dennoch eines der schönsten Dinge die ich je erlebt habe. Es war die tollste Aussicht überhaupt und doch irgendwie ein schönes Gefühl! Ich kann es nur jedem empfehlen (muss ja nicht gleich in den Anden sein;) Irgendwann möchte ich es gerne nochmal probieren, aber vielleicht fange ich erstmal mit etwas kleineren Bergen an ;)

....

Nun gut, so viel dazu. Bevor wir Peru verließen ging es noch in einen weiteren Ort am Strand mit Alice und Colm zusammen. Das Wetter war so richtig besch*** und wir waren eh alle nur krank. Eine Hauptsehenwürdigkeit gab es aber. Dazu rangen wir uns durch.



TRUJILLO & HUANCHACO


'Huaca de la Luna':

Hier sieht man den uralten Tempel der Moche Kultur, welcher mit dem gegenüber-
liegendem Tempel 'Huaca del Sol' und dem nur wenige km entfernten 
'Chan Chan Tempel' zu den wichtigsten kulturellen
Sehenswürdigkeiten von Peru zählt.


Aus Lehmziegeln erbaut ist 'Huaca de la Luna' zwar recht klein, beinhaltet aber
die prachtvollsten Wandmalereien und diente damals als religiöses Zentrum
für Rituale und Zeremonien. Erbaut höchstwahrscheinlich im 5.Jh.

Wir wurden von einem Tourguide hindurch geführt.
Waren so viele Informationen, konnte ich
mir nicht alles merken^^

Die Zeichnungen stellen Muster, Tiere und Rieten der Moche dar, die sich über
eine Fläche von insg. 6000qm erstrecken. Der Tempel besteht aus 6
Schichten, denn alle 100 Jahre bauten die Moche eine
neue Schicht auf die Alte.

Aha. Wieder was gelernt :) ... Die Moche's wurden dann irgendwann von den Inka's vertrieben, bis die Inka's dann von den Spaniern vernichtet wurden. Naja, das mal ganz grob erklärt und alle Details ausgelassen ;)
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Okidoki,.. das war ein geballter Beitrag mit vielen Infos und noch mehr Bildern. Jetzt ist deshalb erstmal Schluss!

Wundert euch bitte nicht wenn meine Rechtschreibung nicht so die Beste ist. Ich komme mit dem neuen Schnickschnack von 'ß' und 'ss' immer noch nicht zu Recht. Lach. Aber ihr wisst ja was ich meine ;-P

Mittlerweile gelte ich ja auch als halbe Australierin und da kann ich mir das schon mal erlauben. Ach ja und wenn wir schon mal dabei sind, will ich gleich mal einen fetten Dank an meine Mami aussprechen, die als erstes nach dem Veröffentlichen meiner neuen Beiträge immer erstmal Korrektur liest. Sonst wär das hier noch chaotischer ;-D

So, als nächstes erfahrt ihr dann was wir in Ecuador so getrieben haben. Dazu gibt es aber nicht so viele Bilder. War im Vergleich auch nur ein recht kurzer Aufenthalt. Mehr in 1-2 Wochen.

Habe euch lieb. Und wie immer hoffe ich euch geht's super.

Lg auch von Ben.

Eure Vivienne!




P E R U
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Die Anden sagen auf Wiedersehen, denn ihr 
werdet sie bald wiedersehen ;-P