Dienstag, 10. April 2018

Bolivien - Bilder (Teil 3)

Buenas noches mi amigos :)

So, da bin ich nun also mit dem letzten Teil zu Bolivien (erstmal:).

In diesem Beitrag zeige ich euch die Bilder zu der Minenstadt 'Potosí' und gebe euch auch paar interessante Informationen. Danach kommen wir zu der 3-tägigen Salzwüstentour 'Salar de Uyuni'.

Auf gehts :)




POTOSÍ



Die Stadt:

Ist eine sehr kleine Stadt auf 3900m. Nur rund 170.000 Einwohner.
War jedoch ein paar Jahrhunderte die reichste Stadt der
Welt aufgrund des Silbers was sich hier befand.


La Casa de la Moneda:

Wegen des Silberabbaus wurden hier auch die Münzen
hergestellt. Das heute hier bekannteste Museum  heißt 
'La Casa de la Moneda' (Das Münzhaus).

1) Das Silber wurde geschmolzen und in Formen gegossen.
2) Mit riesigen Machinen (von Spanien geliefert) dünner gewalzt,
welche 3) mit der Kraft von Eseln angetrieben wurde.

Nach weiteren vielen Handgriffen kamen am Ende die fertigen
Münzen heraus. Sehr aufwendig damals. Viele Arbeiter 
verloren beim Stanzen z.B. ihren Daumen.

Später wurden die alten Maschinen mit 
Elektrischen ersetzt. Yes!

Auch gezeigt im Museum ist der 2-farbige Kristallquarz 'Bolivianita'.
Eine seltene Edelsteinkombination aus violettem Amethyst
und goldgelbem Citrin. Nur zu finden in Bolivien!

Viele andere Dinge wurden ebenfalls aus dem Silber hergestellt:
Truhen, Instrumente, Geschirr oder auch zur Verzierung 
von Taschen und Rüstungen verwendet.

Übrigens, was ich sehr interessant fand: Die Münzen aus Potosí wurden mit 4 übereinanderliegenden  Buchstaben gekennzeichnet, so dass die Spanier wussten woher ihre Münzen kamen. Mit einem P, T, S und I (kurz für Potosí). ... Nach der Unabhängigkeit der USA in 1776, als die Vereinigten Staaten dann auch ihre eigenen Münzen herstellen konnten, entfernten sie das P und das T und ließen nur das übereinandergelegte S und I! -> So entstand das heute so weltberühmte "$" Zeichen. Cool, wa?


In der Silbermine:

Nun wollen wir doch aber mal sehen wo das Silber denn nun herkommt. 
Hoch auf den Minenberg gefahren (gute Sicht über die Stadt),
Kleidung an, Helm auf.. und los gehts!

Ach ja,.. vorher haben wir für die Arbeiter noch kleine
Geschenke gekauft. .. Ben hält hier gerade eine Stange
TNT - Dynamit! Wenns weiter nichts ist! o.O

Auf gehts hinein, als gerade Arbeiter mit viel Gestein in einem Wagen hinausgerollt kommen. 
Die sind mega schwer und haben auch immer Vorrang. Leere Wagen auf dem Weg
 hinein müssen in Windeseile von den Schienen geschuppst
 werden um den Vollen Platz zu machen! 

Die Mine ist nicht für Touristen, man kann zwar hinein, aber die Arbeiter 
gehen vor und man muss ihrer Arbeit auch Platz geben. An dem ersten 
Bild kann man sehen, dass Sicherheit hier nicht großgeschrieben ist. 
(In Dtl. könnte man Besucher niemals so herumführen).

Die Arbeiter die sich Wagen nicht leisten können, müssen schon 
genauer in der Mine aussortieren und dann alles mit Säcken heraustragen.
Das was so schön Gold und Blau aussieht, ist nichts wert.
Das Schwarze ist das Silber :)

Wir waren mit unserem Tourguide fast 2 Stunden in der Mine. Mir war es am Ende fast etwas zu viel. Es war so staubig und eng. So viele Gassen und Löcher. Die meisten Arbeiter werden nicht älter als 45-55 Jahre. Sterben dann an den Folgen des jahrelangen Staubes in ihrer Lunge. 

Das Geld kann allerdings gut sein wenn man viel arbeitet und Glück hat. Um die Familie zu unterstützen werden dann auch die jungen Söhne mitgenommen und die machen dann ihr ganzes Leben dasselbe. Ein Kreislauf. Sehr traurig. Harte Arbeit. 

Das einzig Gute, heute ist die Arbeit freiwillig. Damals haben die Spanier die Menschen hier als Sklaven genommen und sie mussten wie überall auf der Welt schufften. Man sagt, mit dem Silber was von den Spaniern gestohlen wurde könnte man eine Brücke von Potosí nach Spanien bauen. Und man sagt, mit den Knochen der rund 8 Mio Menschen die in der Mine gestorben sind, könnte man eine weitere Brücke bauen.
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Nun gut, die Tour war sehr gut um die Augen zu öffnen,.. mal wieder...  und zu realisieren wie gut wir es doch haben! .. Kommen wir nun zu etwas Schönem. Nichts ist schöner als die Natur. 




SALAR DE UYUNI - TOUR



Unsere Truppe:

Wir haben eine 3-tägige Tour gebucht. Felix war unser Tourguide und
Fahrer. Mit uns waren 2 Schweizer und 2 Franzosen. Die konnten
aber alle viel besser Spanisch als wir. Sie haben uns
beim Übersetzen dann geholfen ;-)


Der Eisenbahnfriedhof:

1. Station war dieser Friedhof, nur ein paar Minuten von Uyuni. 
Ist der größte Eisenbahnfriedhof der Welt. Die Lokomotiven 
sind seit 1940 nicht mehr in Gebrauch.


'Salar de Uyuni'
Die größte Salzwüste der Welt:

Tadaaaaa, Willkommen. Nun also zur so weltberühmten
Salzwüste. Über 10.000qkm und über 120m tief!

Ein bisschen Spass muss sein,...

... sonst wär die Welt ohne Sonnenschein! :)

Viele Flaggen waren hier vertreten. Aber nicht
die Deutsche,.. eine Seltenheit.

Die Wüste ist wirklich atemberaubend. Weit und breit
nichts ausser weiß! Fast wie Schnee :-D

Ein kurzes lustiges Video. Ich hatte als einzige keine Schuhe 
an. Das Salz ist scharf wie Glassplitter, 
kam deshalb nicht voran ;-P

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Mitten in der Wüste gibt es diese Insel: 'Isla Incahuasi'.
Voller großer, stacheliger Kakteen. Auaaa

... Und dort wurden wir angegriffen! AHHHH

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Am Ende des Tages sind wir auch am Ende der Salzwüste
angekommen, nachdem wir kreuz und quer für viele
Stunden darüber gefahren sind. Einzig negative:
Soooo viele Autos! Diese Wüste ist beliebt!

Ein paar Gruppenbilder und ...

... den Sonnenuntergang geniessen. War toll!


Lamas:

Nächster Morgen, direkt neben unserem Hostel wurden 
ein paar Lamas gehalten. Schnuckelig! Aber
bin nicht zu nah. Die können spucken!


'Salar de Chiguana':

Das ist eine weitere Wüste, allerdings nicht so groß.


'Ollague Volcano':

Dieser Vulkan ist immer noch aktiv und ca. 5870m hoch.
Er trennt Bolivien von Chile!


Vikunjas:

Ach ja,. neben Lamas und Alpakas, haben wir auch mal ein
paar Vikunjas entdeckt. Diese sind wild und werden
im Gegensatz zu den anderen nicht gehalten.


'Laguna Canapa':

Man fährt an einigen Lagunen vorbei. Das ist die erste.
Hier sind ein paar Flamingos zu sehen.


'Laguna Hedionta':

In der nächsten Lagune noch ein paar mehr :) Drei
verschiedene Arten von Flamigos gibt es hier!


'Laguna Ramaditas':

In dieser Lagune leben jedoch keine, ausser sie 
haben sich verirrt. Kommt manchmal vor.


'Siloli Desert':

Der 2. Tag neigte sich dem Nachmittag zu, als wir 
in dieser Wüste ankamen. Diesmal eine Wüste
wie wir sie kennen - aus Sand :)

Wie immer ein bisschen rumalbern,..

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... die Steinformationen ansehen,...


'Laguna Colorada':

... bevor es zur letzten Sehenwürdigkeit des Tages ging. Die rote Lagune! 
Total cool! Rot ist sie wegen einer bestimmten Algenart und des hohen 
Mineralstoffgehalts. Allerdings auch nur wenn es windig ist,
ansonsten sieht man das rot nicht. Interessant, he?


'Sol de Manana' (Geyser Basin):

Am dritten Tag sind wir schon um 5 losgefahren.
Arschkalt! Es waren Minusgrade!!! Bibber!

'Sol de manana' ist ein Geothermalgebiet. Hier gibt es
Geysire und kochende Schlammlöcher! Heiss!


Hot Springs:

Nur eine halbe Stunde weiter gibt es dann auch die heißen
Quellen! Das war schön. Von minus Graden
auf einmal in 35 Grad! Haaaach :)


'Salvador Dali Desert':

Dann ging es nochmal durch eine weitere Wüste...


'Laguna Verde':

... bevor die Tour mit der grünen Lagune für uns 
dann leider ein Ende hatte :(

Ben und ich sind von hier dann zur Grenze und rüber nach Chile. Die anderen unserer Truppe sind wieder zurück nach Uyuni gefahren! War eine echt coole Tour. Nur die Nächte wurden immer kürzer und kälter, aber wir haben ganz viele tolle Sachen gesehen :) Sehr empfehlenswert!!!

So,.. und damit bin ich auch endlich am Ende unserer 1. Reise in Bolivien angekommen. Jippieee! Ihr hört dann bald wieder von mir in ca. 1-2 Wochen über Chile :-)

Haltet die Ohren steif und wie immer hoffe ich euch gehts allen super!!!

Ganz liebe Grüße von da drüben unten!

Eure Vivienne 
:-***




B O L I V I E N
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Wir sagen 'Auf Wiedersehen' ;)


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